FEDERATION CYNOLOGIQUE INTERNATIONALE (AISBL)
SECRETARIAT GENERAL: 13, Place Albert 1er B – 6530 Thuin (Belgique)
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17.01.2022 / DE
FCI - Standard Nr. 167
AMERICAN COCKER SPANIEL
(Amerikanischer Cocker Spaniel)


ÜBERSETZUNG: Frau Roswitha Steiner-Häfner und Harry G.A. Hinckeldeyn / Durch den VDH überprüft / Offizielle Originalsprache (EN).
URSPRUNG: U.S.A.
DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN
OFFIZIELLEN STANDARDS: 27.07.2021.

VERWENDUNG: Stöberhund, Begleithund.

KLASSIFIKATION FCI: Gruppe 8 Apportierhunde, Stöberhunde, Wasserhunde.
Sektion 2 Stöberhunde. Ohne Arbeitsprüfung.

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: Der Amerikanische Cocker Spaniel ist das kleinste Mitglied in der Gruppe der Hunde für Jagd- und Fischereiliebhaber. Er hat ein kräftiges, kompaktes Gebäude, einen fein gemeiβelten, edlen Kopf und ist insgesamt ein völlig ausgewogener Hund von idealer Gröβe. Er steht gut aufgerichtet auf geraden Vorderläufen, wobei die Rückenlinie leicht abfällt bis hin zur kräftigen, angemessen gewinkelten, bemuskelten Hinterhand. Er ist ein Hund, tauglich zu beträchtlicher Schnelligkeit, verbunden mit groβer Ausdauer. Vor allem muss er ungezwungen und fröhlich sein, gesund, insgesamt gut ausgewogen und in der Bewegung eine groβe Neigung zur Arbeit zeigen. Ein in allen Teilen gut ausgewogener Hund ist wünschenswerter als einer mit stark gegensätzlichen guten Punkten und Fehlern.
WICHTIGE PROPORTIONEN: Das Maβ von der Brustbeinspitze bis zum Sitzbeinhöcker ist geringfügig länger als das Maβ vom höchsten Punkt des Widerrists bis zum Boden. Der Körper muβ von genügender Länge sein, um einen geraden und freien Schritt zu erlauben. Der Hund erscheint niemals lang und niedrig.


VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN): Ausgeglichen im Temperament, ohne Anzeichen von Ängstlichkeit.
KOPF: Ein gut proportionierter Kopf, der zum Gesamtbild passen muss, vereinigt in sich einen intelligenten, wachsamen, sanften und ansprechenden Ausdruck.

OBERKOPF:
Schädel: Gerundet, aber nicht übertrieben, ohne Tendenz zur Flachheit. Die Augenbrauenbögen sind deutlich erkennbar. Der Knochenbau unterhalb der Augen ist gut gemeiβelt.

Stopp: Ausgeprägt.

GESICHTSSCHÄDEL:
Nasenschwamm: Genügend groβ, passend zum Fang, mit gut entwickelten Nasenlöchern, typisch für einen Jagdhund. Von schwarzer Farbe bei Schwarzen, Schwarzen mit Loh und Schwarz/Weiβen; bei den anderen Farben kann die Farbe der Nase braun, leberfarben oder schwarz sein, je dunkler, je besser. Die Farbe der Nase harmoniert mit der Farbe des Lidrandes.
Fang: Breit und tief. Ausgewogenheit besteht dann, wenn der Abstand vom Stop zur Nasenspitze die Hälfte des Abstandes von Stop zum Hinterhauptbein beträgt.
Lefzen: Die oberen Lefzen sind voll und von genügender Tiefe, um den Unterkiefer zu überdecken.
Kiefer / Zähne: Kiefer viereckig und gleichmäβig. Zähne kräftig und gesund, nicht zu klein; Scherengebiss.
Backen: Nicht hervortretend.

AUGEN: Die Augäpfel sind rund und voll, der Blick geradeaus gerichtet. Die Form der Lidränder ergibt ein geringes mandelförmiges Aussehen. Das Auge liegt weder tief noch tritt es hervor. Die Farbe der Iris ist dunkelbraun, im allgemeinem je dunkler je besser.

OHREN: Lappig, lang, von feinem Leder, gut befedert, nicht oberhalb der Linie der unteren Augenpartie angesetzt.

HALS: Der Hals ist genügend lang, um zu ermöglichen, dass die Nasen den Boden leicht erreicht; muskulös und ohne herabhängende Kehlhaut. Er steigt kräftig aus der Schulterpartie auf, geringfügig konisch zulaufend bis zur Verbindung zum Kopf.


KÖRPER:
Obere Profillinie: Leicht abfallend zur muskulösen Hinterhand. Rücken: Der Rücken ist kräftig und gleichmäβig leicht abfallend von den Schultern zum Ansatz der kupierten Rute.
Brust: Der Brustkorb ist tief, sein unterster Punkt nicht höher als die Ellenbogen, vorne genügend breit für ausreichenden Platz von Herz und Lunge, jedoch nicht so breit, dass die Geradeausbewegung der Vorder-läufe beeinträchtigt wird. Rippen tief und gut gewölbt.
RUTE: Die kupierte Rute ist angesetzt und wird getragen in einer Linie mit der Oberlinie des Rückens oder geringfügig höher, niemals aufgerichtet wie bei einem Terrier und niemals so tief, dass es auf Ängstlichkeit hinweist. In der Bewegung ist die Aktion der Rute fröhlich.


GLIEDMASSEN

VORDERHAND:
Allgemeines: Vorderläufe parallel, gerade, starkknochig und muskulös, dicht am Körper und gut unter dem Schulterblatt stehend. Schulter: Die Schulterblätter sind gut schräg gelagert und bilden mit dem Oberarm einen Winkel von annähernd 90°, was dem Hund auf leichte Weise einen weiten Vortritt erlaubt. Schultern sind klar umrissen, schräg, ohne hervorzutreten und so gelagert, dass die oberen Punkte des Widerrists einen Winkel bilden, der einen weiten Rippenbogen erlaubt.
Ellenbogen: Bei der Betrachtung von der Seite und bei senkrechter Stellung der Vorderläufe liegt der Ellenbogen senkrecht unter dem höchsten Punkt der Schulterblätter.
Vordermittelfuβ : Kurz und kräftig. Afterkrallen an den Vorderläufen sollten entfernt sein.
Vorderpfoten: Kompakt, groβ, rund und fest, mit hornharten Ballen; weder ein- noch auswärts gerichtet.

HINTERHAND:
Allgemeines: Von hinten betrachtet sind die Hinterläufe parallel, sowohl in der Bewegung als auch im Stand. Sie sind starkknochig und bemuskelt.
Hüften: Breit, Kuppe gut gerundet und muskulös.
Oberschenkel: Kräftig, klar abgrenzbar.
Kniegelenk: Mäβige Winkelung der Kniegelenke. Das Gelenk ist kräftig, und ohne Abweichung in der Bewegung und im Stand. Sprunggelenk: Kräftig, gut tief angesetzt. Afterkrallen an den Hinterläufen sollten entfernt sein.
Hinterpfoten: Kompakt, groβ, rund und fest, mit hornharten Ballen; weder ein- noch auswärts gerichtet.
GANGWERK: Der Amerikanischer Spaniel, wenn auch der Kleinste der Hunde für Jagd- und Fischereiliebhaber, muss die typische Gangart eines Jagdhundes besitzen. Voraussetzung für eine gute Gangart ist die Ausgewogenheit zwischen der Vorder- und der Hinterhand. Er « treibt an » mit starker, kraftvoller Hinterhand und ist im Bereich von Schulter und Vorderhand so gebaut, dass er ungehemmt ausgreifend vorwärtsläuft, um den Schub auszugleichen. Vor allem ist seine Gangart koordiniert, schwungvoll und mühelos. Der Hund muss sich raumgreifend bewegen; übertriebene Munterkeit sollte nicht mit einer korrekten Gangart verwechselt werden.


HAARKLEID
Haar: Am Kopf kurz und fein, am Gebäude von mittlerer Länge mit genügend Unterhaar zum Schutz. Der Behang, Brust, Bauch und die Rückseiten der Läufe sind gut befedert, jedoch nicht so übermäβig, dass die wahren Linien des Cocker Spaniels verdeckt, die Bewegung oder sein Erscheinungsbild und seine Aufgabe als ein maβvoll behaarter Jagdhund beeinträchtigt werden. Die Beschaffenheit ist äuβerst wichtig.
Das Haarkleid ist seidig, glatt oder gering gewellt und von einer Beschaffenheit, die leichte Pflege erlaubt. Üppiges, lockiges oder wolliges Haarkleid soll streng bestraft werden.
Der Gebrauch von elektrischen Schermaschinen am Haarkleid des Rückens ist nicht erwünscht. Um die wahren Linien des Hundes zu betonen, sollte er getrimmt werden, damit er so natürlich wie möglich erscheint.

Farbe und Abzeichen:

Schwarz: Einfarbig Schwarze einschlieβlich Schwarze mit Loh- Abzeichen. Das Schwarz sollte pechschwarz sein, braune oder leberfarbige Schattierungen sind unerwünscht. Etwas Weiβ an der Brust und/oder am Hals ist erlaubt; Weiβ an jeder anderen Stelle soll disqualifizieren.

Andere Einfarbige auβer Schwarze (ASCOB): Andere Einfarbige auβer Schwarze, die vom hellsten Creme bis zum dunkelsten Rot variieren, einschlieβlich Braun und Braun mit Loh-Abzeichen. Die Farbe soll von einheitlicher Tönung sein, aber eine hellere Farbe an der Befederung ist erlaubt. Etwas Weiβ an der Brust und /oder am Hals ist erlaubt; Weiβ an jeder anderen Stelle soll disqualifizieren. Mehrfarbige: Zwei oder mehr klare, gut voneinander abgegrenzte Farben, eine von diesen muβ weiβ sein; Schwarz/Weiβe, Rot/Weiβe (das Rot kann vom hellsten Creme bis zum dunkelsten Rot variieren), Braun/Weiβ und « Schimmel » (roan), einschlieβlich jeder dieser Farbkombinationen mit Loh-Abzeichen. Es ist wünschenswert, dass die Loh-Abzeichen sich an denselben Stellen befinden wie bei den Schwarzen und den anderen Einfarbigen. « Schimmel » (roan) sind bei den Mehrfarbigen einzuordnen und können jede der herkömmlichen Schimmelzeichnungen haben. 90% oder mehr einer Grundfarbe soll disqualifizieren.

Loh-Abzeichen: Die Farbe des Lohs kann von hellsten Creme bis zum dunkelsten Rot reichen und ist beschränkt auf 10% oder weniger der Farbe des betreffenden Cockers; Loh-Abzeichen über 10% sollen disqualifizieren. Die Loh-Abzeichen bei Schwarzen oder Anderen Einfarbigen sollen sich an folgenden Stellen befinden:
1. Ein deutlicher Loh-Punkt über jedem Auge.
2. An den Seiten des Fanges und an den Backen.
3. An den Unterseiten des Behanges.
4. An allen Pfoten und/oder Läufen.
5. Unter der Rute.
6. An der Brust: freigestellt; Vorhandensein oder Fehlen soll nicht bestraft werden.

Loh-Abzeichen, welche nicht ohne weiteres sichtbar oder kaum zu sehen sind, sollen bestraft werden. Loh am Fang, das sich nach oben derart ausdehnt, dass es sich verbindet, soll ebenfalls bestraft werden. Das Fehlen von Loh-Abzeichen bei den Schwarzen oder anderen Einfarbigen an einer der spezifischen Stellen bei einem sonst Loh- Abzeichen aufweisenden Hund soll disqualifizieren.


GRÖSSE: Die ideale Höhe, gemessen am Widerrist, ist für einen ausgewachsenen Rüden 38,10 cm (15 ins.) und für eine ausgewachsene Hündin 35,56 (14 ins.). Die Höhe mag um 1,27 cm (1/2 in.) nach oben oder unten abweichen. Rüden über 39,37 cm (15 1⁄2 ins.) und Hündinnen über 36,83 cm (14 1⁄2 ins.) sollen disqualifiziert werden. Rüden unter 36,83 cm (14 1⁄2 ins.) und Hündinnen unter 34,29 cm (13 1⁄2 ins.) sollen bestraft werden. Die Gröβe wird bestimmt an einer senkrechten Linie, die an der höchsten Stelle der Schulterblätter beginnt und auf dem Boden endet, bei natürlicher Stellung der Vorderläufe und paralleler Stellung der Hintermittelfüβe zur Messlinie.

FEHLER: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist.

DISQUALIFIZIERENDE FEHLER:
• Aggressive oder űbermäβig ängstliche Hunde
• Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder
Verhaltensstőrungen aufweisen.

Farbe und Abzeichen:
Die vorgenannten Farben und Farbkombinationen sind die einzig akzeptablen. Alle anderen Farben und Farbkombinationen disqualifizieren.
• Schwarze: Weiβe Abzeichen, auβer an Brust und Hals.
• Andere Einfarbige auβer Schwarze: Weiβe Abzeichen, auβer an Brust und Hals.
• Mehrfarbige: 90% oder mehr einer Grundfarbe.
• Loh-Abzeichen:
1) Wenn mehr als 10%.
2) Fehlen von Loh-Abzeichen bei Schwarzen und anderen Einfarbigen an einer der spezifischen Stellen bei einem sonst Loh-Abzeichen aufweisende Hund.
• Gröβe: Rüden über 39,37 cm (15 1⁄2 ins.); Hündinnen über 36,83 cm (14 1⁄2 ins.)
• Augen: Blau, blau marmoriert, blaugesprenkelt. N.B.
• Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.
• Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden.

FCI-St. Nr. 167 / 17.01.2022

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